Die Abteilung Hapkido des Judo- Club Nibelungen e.V. Lindenfels bot am 14. Und 15.04.2018 bereits das vierte Jahr in Folge einen Selbstverteidigungskurs für Frauen an.
Opfer von Belästigungen
Frauen werden leider immer noch viel zu häufig Opfer von Belästigungen, Beleidigungen, Überfällen oder sexuellen Bedrohungen bis hin zu Vergewaltigungen. Aber keine Frau muss sich wehrlos ins solchen Situationen ergeben, sondern hat immer die Möglichkeit, sich effektiv zur Wehr zu setzen.
Ein Schwerpunkt während des zweitägigen Kurses war es, den Teilnehmerinnen zu zeigen, dass sich ein Angriff oft bereits im Vorfeld erkennen und durch gezielte Gegenmaßnahmen abwehren lässt, ohne dass es zu einem Kampf kommen muss, gegen einen meist körperlich überlegenden Gegner. Weiterhin wurden den Frauen einfach anzuwendende Techniken gezeigt, die sich effektiv im Fall einer unabwendbaren körperlichen Auseinandersetzung anwenden lassen.
Gewaltprävention
Der Kurs begann damit, dass alle Teilnehmerinnen ihre persönlichen Wünsche und Erwartungen notierten nachdem sich alle vorgestellt hatten. Dann kam schon ein wichtiger Punkt zum Thema Gewaltprävention. Hier wurde zum Beispiel darauf eingegangen, wie die eigene Körperhaltung auf andere wirkt und wie man deutlich verbal seine Grenzen aufzeigt.
Nach einer kurzen Pause lernten die Teilnehmerinnen, wie man sich mit wirksamen Schlägen und Tritten gegen Angreifer wehren kann.
Dann folgte eine Erläuterung der rechtlichen Situation im Falle einer Selbstverteidigung.
Am zweiten Tag wurden Techniken gezeigt und geübt, wie man sich aus verschiedenen Situationen befreien kann. Die Teilnehmerinnen übten, wie sie sich befreien können, wenn man festgehalten oder an die Wand gedrückt wird. Aber auch bereits am Boden liegend konnten sie am Ende sich freikämpfen.
Eigensicherung
Auch Situationen in denen andere Nothilfe benötigen wurden behandelt. Vor Allem die Eigensicherung und die effektivste Art, weitere Personen zur Hilfe zu motivieren, um eine bedrohliche Situation möglichst gewaltfrei und gefahrlos für alle zu beenden, wurden in Rollenspielen geprobt. Außerdem wurden wirksame „Waffen“, wie sie in jeder Handtasche zu finden sind, genannt und die Nutzung im Ernstfall erklärt.
Zum Ende des Kurses durften alle Teilnehmer die erlernten Techniken noch einmal probieren, indem Sie sich gegen einen Angreifer (einen Trainer im Schutzanzug) verteidigen mussten.
Am Ende des Tages wurde von den Teilnehmerinnen abschließend das Resümee gezogen, dass sie einen umfassenden Einblick erhielten, wie sie sich im Notfall effektiv zur Wehr setzen können. Aber mindestens als genauso wichtig wurden die aufgezeigten Möglichkeiten der Prävention bewertet. Am Ende waren sich alle einig, dass die beste Möglichkeit der Selbstverteidigung die ist, die nicht benötigt wird.
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