Top

Grundgedanke und Prinzipien

Es wird niemand zu einem Schläger ausgebildet, den Hapkido-Techniken sind Defensivtechniken und eignen sich daher nicht für einen Angriff. Es wird gelehrt sich zu beherrschen und nicht aggressiv zu reagieren.

Hapkido lehrt außerdem die Fähigkeit eine Gefahr schon im Ansatz zu erkennen oder sogar vorauszuahnen und der einzelnen Situation angepasst zu reagieren. Es ermöglicht dem Verteidiger, den Angreifer abzuwehren, bzw. unter Kontrolle zu halten, ohne ihn ernsthaft verletzen zu müssen.

Obwohl ein Angriff auch wirkungsvoll abgewehrt werden kann, steht die Achtung vor dem Menschen im Vordergrund. Da es kein wildes Drauflosschlagen gibt, sind Verletzungen weitaus seltener als in Kampfsportarten, die um Übrigen den Selbstverteidigungszweck nur unzureichend erfüllen können.

Da es im Hapkido keine Wettkämpfe gibt und somit kein Gerangel um Positionen und Titel ist auch eine größere Harmonie und Kameradschaft in der Gruppe vorhanden und kann somit von Frauen und Männern aller Altersgruppen gleichermaßen betrieben werden.

Die drei Prinzipien des Hapkidos

Das Prinzip des Kreises

Alle Bewegungen sind rund. Der Hapkido-Kämpfer bewegt sich wie im inneren einer Kugel. Von außen einwirkende Kräfte werden an der Oberfläche der Kugel umgeleitet und neutralisiert. So kann durch den geringsten Kraftaufwand größte Harmonie und Effektivität erreicht werden.

Das Prinzip des Flusses

Wie der Fluss, der sich überaus nachgiebig dem Landschaftsbild anpasst und doch im Moment der Stauung eine gewaltige Kraft entwickelt, so reagiert der Hapkido-Kämpfer einfühlsam auf seinen Gegner, um im entscheidenden Moment sein angestautes Ki fließen zu lassen.

Das Prinzip der Einwirkung

Durch absolute Ausgeglichenheit und höchste Konzentration auf den Gegner versucht der Hapkido-Kämpfer auf diesen Einfluss zu nehmen (einzuwirken) und damit dessen Angriff zu kontrollieren. So kann z.B. durch blitzartige, kaum zu bemerkende Bewegungen der Angreifer eine reflexartige Gegenbewegung veranlasst werden, die dann in einer Folgetechnik ausgenutzt wird.

Diese drei Prinzipien hängen voneinander ab und müssen miteinander harmonieren.